Warum Unterarme dehnen?
Bessere Versorgung des Muskel- und Bindegewebes mit Nährstoffen und Vermeidung verkürzter Muskelstränge
Empfohlene Frequenz
2-3 kurze Sessions pro Woche
Bei Beschwerden: täglich
Zeitpunkt
im Rahmen einer Dehnsession oder immer dann, wenn Du kurz Zeit hast.
Dauer
3-5 Minuten
Bei akuten Beschwerden: 30-40 Sekunden
Gedehnte Muskelgruppen
Auch wenn es uns nicht unbedingt bewusst ist, so gehören die Unterarme zu den am meisten belasteten Muskeln in unserem Körper. Das gilt sowohl beim Sport als auch im Alltag. Dementsprechend sinnvoll ist es auch, die Unterarme zu dehnen, um die Mobilität sowie Flexibilität der Muskulatur und des Bindegewebes zu optimieren.
Egal, ob beim Kreuzheben, Bankdrücken, Volleyball- oder Tennisspielen, unsere Unterarme sind immer in Aktion. Das gilt im Übrigen auch am Arbeitsplatz. Selbst wenn Du keine schwere körperliche Arbeit verrichtest, sondern nur Maus und Tastatur bedienst, stehen Deine Unterarme ständig unter Strom. Die Bewegungen Deiner Finger werden nämlich zu einem großen Teil durch die Unterarmmuskulatur gesteuert
Darüber schreiben wir in diesem Beitrag
Warum solltest Du Deine Unterarme dehnen?
Die permanente, aber wenig wahrgenommene, Belastung der Unterarme führt nicht selten zu Symptomen wie:
- einschlafenden Händen,
- Taubheitsgefühlen,
- Entzündungen der Sehnen und Karpaltunnel
- sowie zur eingeschränkten Beweglichkeit der Finger oder gar des ganzen Handgelenks.
Die Verkürzung der Muskelstränge ist in der Regel auf eine einseitige Belastung zurückzuführen. Diese Verkürzungen lassen sich durch regelmäßiges Dehnen leicht beheben. Auch wenn Du für Deine Arbeit, im Rahmen leistungssportlicher Aktivitäten oder für Hobbys wie Klavierspielen auf eine hohe Beweglichkeit der Finger und Handgelenke angewiesen bist, lohnt sich das Dehnen.
Ein weiterer Aspekt, der für die Durchführung regelmäßiger Dehnübungen spricht, ist die angeregte lokale Durchblutung durch die mechanische Stimulation. Das wiederum sorgt für eine bessere Versorgung des Muskel- und Bindegewebes mit Mikro- und Makronährstoffen. Dadurch verbessert sich die Regenerationsfähigkeit und die Verletzungsgefahr nimmt ab.
“Der sogenannte Tennisarm ist eine häufige und schmerzhafte Diagnose. Täglich mehrfaches Dehnen der Unterarme ist eine schonende und effekte Methode, um die Beschwerden zu lindern.”
Wie oft solltest Du Deine Unterarme dehnen?
Wie oft Du Deine Unterarme letztlich dehnen möchtest, hängt ganz von Deinem persönlichen Bedarf ab. In der Regel sind aber 2-3 kurze Sessions pro Woche völlig ausreichend.
Leidest Du allerdings unter einigen der oben geschilderten Symptome oder wurden Befunde wie der Golfer- oder Mausarm diagnostiziert, kannst Du Deine Unterarme auch täglich dehnen.
Wann solltest Du Deine Unterarme dehnen?
Grundsätzlich kannst Du Deine Unterarme im Rahmen einer mehrmals wöchentlich stattfindenden Dehnsession dehnen. Im Zuge derer Du gleich mehrere Muskelgruppen stretchst. Wie genau Du eine solche Session zusammenstellst, erklären wir Dir in einem gesonderten Artikel.
Alternativ kannst Du Deine Unterarme durch die Vielfalt der möglichen Übungen immer dann dehnen, wenn Du kurz Zeit hast. Das kann entweder während einer Kaffeepause im Büro, im Verlauf einer Vorlesung oder während einer Satzpause beim Training sein.
Wie lange solltest Du Deine Unterarme dehnen?
Analog zu den meisten anderen Muskelgruppen sind für die Dehnung und Mobilisation der Unterarmmuskulatur 3-5 Minuten in jedem Fall ausreichend. Bei akutem Auftreten von Beschwerden, wie zum Beispiel Taubheitsgefühlen in den Fingern, kann auch ein kurzer Durchgang von 30-40 Sekunden bereits genug sein. Sieh Dir dazu die folgenden Übungen an.
Dehnübungen für die Unterarme
Übung 1
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Übung 2
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Übung 3
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Fazit und abschließende Hinweise
Die Muskulatur des Unterarms ist sehr filigran, da sie die Bewegung des komplexesten Greifinstruments zu steuern hat, das die Evolution hervorgebracht hat. Es kann also sein, dass Du die Dehnung in den einzelnen Muskelsträngen unterschiedlich stark oder sogar gar nicht spürst.
Um dem entgegenzuwirken, solltest Du aber in keinem Fall bis weit in den Schmerz hinein dehnen oder anderweitige Aktionen starten, die mit einer Überdehnung enden können. Experimentiere stattdessen mit dem Drehwinkel des Handgelenks, da Du somit die einzelnen Stränge deutlich besser isolieren kannst, sobald Du den für Dich idealen Dehnungspunkt gefunden hast.
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