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Kinder Boxtraining – Tipps und Zubehör für den Start

Das Boxen ist für energiegeladene Kinder eine ideale Möglichkeit, um Stress und Frust abzubauen und sich richtig auszupowern. Gerade in Zeiten, in denen ausreichende Bewegung kaum möglich ist, sollten Eltern ihren Kindern ausreichend Möglichkeiten geben, überschüssige Energie und Wut abzubauen. Ein Standboxsack für Kinder ist dafür ideal geeignet.

Wut & Energie loswerden: Box-Training für Kinder

Auch wenn Boxen zunächst nach einer gefährlichen Sportart klingen mag, kann es für Kinder viele positive Effekte mit sich bringen. Wirkt Ihr Sprössling unausgeglichen, aggressiv oder unkonzentriert, so könnte das an einem Bewegungsmangel liegen. Beim Box-Training kann Ihr Kind bis an seine Grenzen gehen und überschüssige Energie entladen, ohne anderen zu schaden.

Trotzdem muss Ihr Kind am Ende selbst entscheiden, welche Hobbys es weiterverfolgen möchte; um das Boxen erst einmal zu testen, müssen Sie zunächst keinen teuren Kurs bezahlen. Am Anfang reichen Kinderboxsäcke für zu Hause vollkommen aus. Diese können überall aufgestellt werden und nehmen nicht viel Platz weg.

Gefällt Ihrem Kind der Ausgleich durch das Boxen, so können Sie es später immer noch in einem Box-Kurs für Kinder anmelden, um dort realistisches Boxtraining kennenzulernen. Mit unseren Übungen, welche wir Ihnen später vorstellen werden, ist es möglich, den Boxtrainer zunächst selbst zu imitieren und Ihrem Kind die richtigen Schläge von zu Hause aus beizubringen.

punchingball kinder

Welcher Boxsack für Kinder?

Ist die Entscheidung gefallen, stehen Sie nun vor der Qual der Wahl. Auch für Kinder gibt es im Box-Bereich einiges an Auswahl. Die Vorteile und Unterschiede der beliebtesten Boxsäcke möchten wir Ihnen nun näher erläutern.

Hängender Boxsack

Der hängende Boxsack ist die wahrscheinlich bekannteste Variante. Hierbei wird der Boxsack an einer Aufhängung mit einem starken Karabiner direkt an der Decke befestigt. Diese Art der Anbringung bietet sowohl Vor- als auch Nachteile: Zum einen kann der Boxsack nach dem sicheren Verschrauben nicht mehr umkippen, egal ob Ihr Kind sich an den Boxsack hängt oder stark dagegentritt.

Andererseits ist die Anbringung recht kompliziert und nicht in jeder Wohnung möglich. Sie sollten darauf achten, dass die Konstruktion stabil ist und sowohl dem Gewicht des Boxsacks als auch dem Gewicht Ihres Kindes standhält. Sind Ihre Wohnungsdecken hohl oder dünn, so kann eine Montage mit viel Geduld verbunden sein. Außerdem ist der Boxsack nach dem Anbringen nicht mehr mobil und muss für immer an seiner Position bleiben.

Kinder Standboxsack

Ein freistehender Standboxsack kann, wie der Name vermuten lässt, an einem beliebigen Platz in Ihrem zu Hause aufgestellt werden. Anders als beim hängenden Boxsack müssen Sie hierfür nichts montieren oder anbringen, Ihr Kind kann direkt mit dem Boxtraining beginnen.

Trotzdem gibt es auch beim Standboxsack einige Dinge zu beachten: Zum einen sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Modell für Kinder geeignet ist – oftmals werden Boxsäcke für verschiedene Altersklassen angeboten. Generell gilt, dass der Sack für Kinder unter 90 cm lang sein sollte.

Zum anderen ist die Qualität des Standboxsackes von großer Bedeutung; viele Boxsäcke sind billig verarbeitet und halten schon leichten Schlägen kaum Stand. Kippt der Boxsack ständig um, kann das im schlimmsten Falle zu Verletzungen führen. Ein Boxsack, dessen Fuß mit Sand oder Wasser befüllt wird, ist meist robuster und kippt weniger schnell um als ein aufblasbarer Standboxsack.

Punchingball für Kinder

Auch ein Punchingball kann eine willkommene Alternative zum hängenden oder stehenden Boxsack sein. Auch hier sollten Sie auf die Qualität achten und ein Modell wählen, dessen Stand-Fuß mit Sand oder Wasser befüllt wird. Der große Vorteil des Punchingballs sind seine platzsparenden Eigenschaften, denn im Durchmesser ist er deutlich kleiner (und oftmals auch preisgünstiger) als ein Boxsack.

Benötigtes Equipment fürs Boxen mit Kindern

Wenn Ihr Kind am Anfang nur zu Hause boxt, so reichen passende Boxhandschuhe mit Bandagen vollkommen aus. Die Handschuhe werden nach Gewicht in unterschiedliche Altersstufen eingeteilt; bei Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren sind Boxhandschuhe zwischen 6 und 8 Unzen geeignet. Ab 12 Jahren empfehlen wir Boxhandschuhe mit einem Gewicht von 10 Unzen.

Sämtliche Utensilien finden Sie im Sport- und Fachhandel. Hier können Sie auch die benötigten Bandagen finden, die das Handgelenk Ihres Kindes zusätzlich zum Handschuh schützen und stabilisieren. Wie Sie die Bandagen richtig wickeln, erklären Ihnen die Experten vor Ort.

Möchte Ihr Kind professionelles Boxtraining in Anspruch nehmen, kommen weitere Anschaffungen hinzu. Die richtige Schutzkleidung ist das A & O, um Verletzungen im Boxkampf und Training zu vermeiden. Das wichtigste Utensil ist hierbei sicherlich der Mundschutz. Dieser schützt nicht nur die Zähne, sondern auch den gesamten Schädel vor Gehirnerschütterungen.

Je nach Boxsportart und Fähigkeitsstufe können außerdem ein Kopfschutz und ein Tiefenschutz für Jungen hinzukommen. Welches Equipment Sie genau benötigen, wird man Ihnen bei der ersten Box-Stunde vor Ort erklären.

Ist professionelles Boxtraining für Kinder nötig?

Ob Sie Ihr Kind auf Dauer beim Boxtraining anmelden, sollte stets individuell entschieden werden. Sicherlich ist es bereits ein willkommener Ausgleich für Ihr Kind, sich zu Hause körperlich auszupowern und an die Grenzen zu gehen. Hat Ihr Sprössling jedoch den Wunsch, Schläge zu verbessern, an Wettkämpfen teilzunehmen oder 1 gegen 1 zu boxen, so bleibt die Anmeldung in einem Sportverein auf lange Sicht nicht aus.

Bevor Sie Ihr Kind dort anmelden, sollten Sie beobachten, wie das Boxtraining zu Hause funktioniert. Besonders aufschlussreich sind dabei die Effekte, die sich durch das Boxen zeigen. Ist Ihr Kind ausgelasteter, konzentrierter und kann es abends besser schlafen? Dann könnte das Boxtraining genau das Richtige sein.

Negative Auswirkungen des Boxens könnten sich durch eine höhere generelle Gewaltbereitschaft oder niedrigere Hemmschwellen zeigen. In diesem Fall sollten Sie einen Box-Kurs auswählen, dessen Fokus auf Technik, Selbstkontrolle und Beherrschung liegt.

Box-Training von zu Hause: Üben Sie gemeinsam!

Wenn Sie das Boxen mit Ihrem Kind erst einmal zu Hause testen möchten, gehen Sie hier genauso vor wie beim „echten“ Boxtraining. Natürlich sollten Sie die Geschwindigkeit dabei an die Fortschritte Ihres Kindes anpassen.

Zunächst sollten Sie die ersten Schlagkombinationen mit Schattenboxen austesten und sich so fürs Training am Boxsack aufwärmen. Hierfür stellt sich Ihr Kind etwas weiter als schulterbreit vor einen Spiegel und nimmt beide Fäuste vor das Kinn. Nennen Sie ihm nun Schlagkombinationen wie „Einmal abwechselnd mit der linken und rechten Faust aufs Kinn und dann auf den Körper“. Ihr Kind muss nun versuchen, das eigene Kinn und die Körpermitte im Spiegelbild zu treffen.

Die gleiche Vorgehensweise können Sie dann am Standboxsack fortführen. Auf lange Zeit ist es sinnvoll, sich die Box-Basics anzueignen. Nur so kann Ihr Kind Fortschritte erzielen und Fähigkeiten entwickeln, die es später ins professionelle Boxtraining mitnehmen kann.

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